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Pegel Webcam Estebridge

Pegellatte
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Der Pegel zeigt in Dezimalschritten die Pegelhöhe über „Pegelnull“ an. Es gibt verschiedene Systeme von Pegeln. Die Basis aller Pegel ist der Amsterdamer Pegel .
Er ist die Bezugsebene für alle Höhenmessungen und gibt den mittleren Wasserstand der Nordsee wider. Er wurde früher mit NN (Normalnull) und wird heute mit NHN (Normalhöhennull) angegeben.
Das "Pegelnull" wurde für die Erfassung aller Tidestände festgelegt und berechnet sich hier im Alten Land wie folgt: NHN minus 5,00 m.

Beispiel: Die Pegellatte zeigt als höchsten Wert 7,40 m an. Das entspricht 2,40 m über NHN / Mittlerer Wasserstand der Nordsee.
Das klingt erst mal harmlos, aber mit PN 7,40 m würden an der Este bereits diverse Grundstücke und auch schon einige Häuser geflutet sein.

An der Este haben wir übrigens zwei Sperrwerke.
Das Sperrwerk in der Mündung regelt den Hochwasserschutz gegen Sturmfluten und wird von der HPA (Hamburg Port Authority) gesteuert.
Das innere (alte) Sperrwerk kontrolliert die Wasserstände zwischen Hamburg-Cranz und Buxtehude und wird von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gesteuert.

Für das innere Sperrwerk gilt aktuell die folgende Schließordnung : 

 Schließordnung Inneres Sperrwerk in HH-Cranz

 Maximaler Wasserstand laut Schließordung (abhängig von einigen Parametern):

Sommer          7,30 m  PN
Winter             7,20 m  PN 

Für die Anwohner der Este wird es ab 7,10 m PN schon ungemütlich, denn ab dieser Höhe kommt das Wasser an Land und flutet die Gärten und ab 7,20 m PN steht das erste Haus im Wasser.

Capt. Arno Hagenah

Entstehung von Ebbe & Flut = Tide
Massen ziehen sich gegenseitig an und das gilt auch für Erde und Mond.
Der Mond zieht das „bewegliche“ Wasser auf der Erde zu sich hin und auf der dem Mond zugeneigten Seite der Erde hebt dies den Wasserspiegel an und es entsteht ein richtiger Wasserberg.
Da aber nicht nur der Mond um die Erde wandert, sondern die Erde sich auch selber dreht, bewegt sich die Erde unter diesem Wasserberg unterdurch. Somit wird das Wasser nicht nur vom Mond angezogen/mitgenommen, sondern die Erde dreht sich innerhalb von 24 Stunden auch einmal um sich selbst.
Bekanntlich gibt es zweimal Flut und zweimal Ebbe innerhalb von 24 Stunden. Das geschieht dadurch, dass es zwei Wasserberge auf der Erde gibt.
Der zweite Wasserberg liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Erde und entsteht durch die Fliehkraft. Sie baut sich durch einen gemeinsamen Drehpunkt/Schwerpunkt von Erde und Mond auf und dadurch wird das Wasser der Meere nach außen gedrückt  – so ähnlich wie wir es bei einem Kettenkarussell kennen.
Das rote Kreuz markiert das Baryzentrum, also den gemeinsamen Drehpunkt im System "Erde-Mond".
Quelle: Wikipedia

Das rote Kreuz auf der Erde zeigt den gemeinsamen Drehpunkt/Schwerpunkt von Mond und Erde. Ebbe und Flut treten beständig auf und dauern zusammen 12 Stunden und 24 Minuten. Das bedeutet, dass sich die Gezeiten täglich um 48 Minuten verschieben, weil der Mond etwas "bummelt". Die Gezeiten/Tiden treten überall da auf, wo sich die Wasserberge durch „freie“ Wassermengen gut aufbauen können. In der fast abgetrennten Ostsee gibt es z.B. keine Tide.
Aber wo große Wassermengen wie im Atlantik gegen verengende Landmassen, wie z.B. im englischen Kanal gedrückt werden, bauen sich enorme Fluthöhen auf.

Capt. Arno Hagenah
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