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Luftbild
Blick von Süden auf die Estebrücke
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Im Mittelalter war die Brücke in Estebrügge die einzige Querungsmöglichkeit im Unterlauf der Este und verhalf der nach ihr benannten Ortschaft zu stattlichem Wohlstand. Ursprünglich als Holländer-Zugbrücke ausgeführt, verbindet die heutige Drehbrücke die Jorker Ortsteile Estebrügge und Moorende. Die ca. 62 km lange Este ist ein linker Nebenfluss der Elbe in Niedersachsen und Hamburg/Harburg. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Este als Transportweg für Lastkähne und Schuten genutzt.
Auf der Este herrschte einst reger Gütertransport, besonders zwischen 1910 und 1939, zeitweise aber auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg. In Buxtehude waren zahlreiche Industriebetriebe ansässig, die von dort aus ihre Waren verschifften. Insbesondere die Erzeugnisse der Mühlen und Ziegeleien wurden auf dem Wasserwege transportiert, ebenso das Obst der Altländer Bauern. Seit dem 17. Jahrhundert betrieben die Reeder an der Este Hochseeschifffahrt. Viele Schiffseigner ankerten ihr Schiff direkt hinter ihrem Wohnhaus an der Este. Auch heute noch haben in Buxtehude und in den Altländer Ortschaften entlang der Este zahlreiche Reedereien ihren Stammsitz, auf der Este selbst wird allerdings kein Güterverkehr mehr durchgeführt.

Quelle: Wikipedia

Bis 1908 war die Brücke übrigens eine hölzerne Zugbrücke, gebaut nach holländischem Vorbild, weiß lackiert mir einem darüberhängenden Galgengerüst zum Klappen der Brückenhälften. Heute steht hier eine eiserne Drehbrücke, die sich vom Brückenhäuschen aus bedient, elektrisch in Betrieb setzt. Sie ist heutzutage eine Rarität!

Seit der Besiedelung des ALTEN LANDES an der Elbe hatten die Menschen Angst vor Sturmfluten und sie haben im Laufe der Zeit immer höhere Deiche an der Elbe und ihren Nebenflüssen errichtet. Doch immer wieder brachen sie und das Hochwasser überflutete weite Landstriche - mit schrecklichen Folgen für die Bewohner der betroffenen Gebiete!

Der durchschnittliche Tidenhub (Differenz zw. Hoch- und Niedrigwasser) der Este beträgt übrigens etwa 4,70 m. Ebbe und Flut finden im Wechsel 2 mal innerhalb von 24 Std. statt.
Für Binnenländer ist es übrigens nicht leicht, nachzuvollziehen, dass sich das alles in mehr als einhundert Kilometern Entfernung von der Nordsee abspielt.

Durchfahrtshöhe:
1,90 m (bei geschlossener Brücke und mittlerem Tide-Hochwasser)


Foto
Geöffnete Brücke bei Tidehochwasser.

Hinweisschild
Informationstafel auf der nördlichen Brückenseite.
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Brückenwärterhaus
Brückenwärterhäuschen auf der südlichen Brückenseite.
                                        
Fotos Innenansicht
Gerahmte Fotos im Inneren.

   Brücke im Handbetrieb
  Bis in die 1980er-Jahre wurde die Drehbrücke noch von Hand betrieben.

Alte Zugbrücke
Alte Zugbrücke.
Quelle: Heimatbund Rotenburg (Wümme).
Hrsg. des Buches "Chronik des Kirchspiels an der Este" von Friedrich Gerdes.


Regelmäßige Überschwemmungen!

Seit Neuestem müssen die Anlieger am tideabhängigen Unterlauf der Este zwischen Buxtehude und Cranz auch noch zusätzlich befürchten, dass bei länger anhaltendem Starkregen und einer mehrtägigen Schließung des Estesperrwerks in Hamburg-Cranz wegen einer Sturmflut sich das Wasser in der Este gefährlich aufstaut, weil es nicht in die Elbe abfließen kann.
Die Bürgerinitiative IG-Este bemüht sich schon seit geraumer Zeit darum, endlich einen ganzheitlichen Hochwasserschutz an der Este zu erreichen.

Logo der IG-Este
Logo der IG-Este

UNSERE  ZIELE UND FORDERUNGEN: HOCHWASSERSCHUTZ FÜR ALLE!

1. Gründung eines  regional übergreifenden Este – Unterhaltungsverbandes

2. Ganzheitliche Hochwasserschutzplanung für die Este von der Quelle bis zur Mündung.

3. Bau eines Querdammes und damit Rückhaltebeckens an der Obereste

4. Klärung der Finanzierung des Querdammes als überregionale  Gemeinschaftsaufgabe

5. Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen im Este-Oberlauf. Stopp  der Flächenversiegelung und Einleitungen an der Obereste.

6. Prüfung der Notwendigkeit eines weiteren Polders und eines  Mündungsschöpfwerkes im Rahmen eines Gesamtkonzeptes.

7. Verzicht auf die Wiederherstellung alter  Flutmauern entlang der Esteansiedlung.
    Allgemein gilt: Hochwasserschutz geht vor! Trotzdem sollen nur Maßnahmen ergriffen werden, die zum Hochwasserschutz beitragen und nicht unnötigerweise unsere Ortsbilder zerstören!
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Dramatische Verschlickung in der Estemündung!


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Überschwemmungen auch in meinem Garten!

Hochwasser im Garten
Copyright Fred Lang

Das äußere Sperrwerk zur Elbe in Hamburg-Cranz (Mündung der Este) wird erst bei Sturmflutgefahr geschlossen. Das zweite innere Sperrwerk wird bei einer höher als normal auflaufenden normalen Flut lt. aktueller Schließordnung nicht rechtzeitig dicht gemacht! Mit der Folge, dass viele Gärten und Grundstücke auf dem Deich immer wieder überflutet werden.


Pegelanzeige
Abgesetzte Pegelstation des vom Wasser- und Schiffartsamt (WSA) kalibrierten Pegels (1) bei der Feuerwehr in Estebrügge. Einsehbar durch die Webcam Estebridge. Der Pegel zeigt in Dezimalschritten die Pegelhöhe über „Pegelnull“ an.
Ein Wasserstand ab 7,40 m bei der Pegelanzeige hat eine Überschwemmung von Grundstücken und Häusern zur Folge! Für die Anwohner der Este wird es bei 7,10 m PN ungemütlich. Ab dieser Höhe kommt das Wasser an Land und flutet die Gärten und ab 7,20 m PN steht das erste Haus im Wasser.


Hochwasserpegel (2) der IG-Este >>>
Informationen und Fotos auf der Webseite der IG-Este.

Nähere Informationen und eine Erklärung zur Entstehung von Ebbe & Flut = Tide >>>


Presseinformationen:

Tägliche Sorgen bei Tidehochwasser >>>

Este-Gipfel: Maßnahmen gegen Hochwasser im Garten >>>

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